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Wir leben in einer Ökonomie der Sichtbarkeit – einer Webkultur, die Likes hortet als wären sie Adelsinsignien. Doch es gibt eine andere Form des Sammelns, eine, die sich dem Offensichtlichen entzieht: Ich sammle Phänomene. Bewegungen unterhalb der Oberfläche. Die Dunkelzonen digitaler Kommunikation. Technologien, die sich als „Zukunft“ verkleiden, obwohl sie längst Teil der Gegenwart sind – Dark Social, das Internet of Bodies, digitale Urbanität, die Blockchain als Möchtegern-Architektin der Wahrheit. Was für viele nach einer Netflix-Dystopie klingt, ist für mich gelebte Realität.
Als Professorin an der University of Europe in Hamburg, Rednerin und Unternehmensberaterin spreche ich nicht über Digitalisierung – ich spreche durch sie. In meinen Vorlesungen und Workshops jage ich keine Trends, ich übersetze sie in strategische Intelligenz. Keine Schlagworte, sondern Denkrahmen. Kein Hype, sondern Substanz.
Meine Laufbahn? Sie begann in der Kulturwissenschaft – in der Reflexion über Symbole, Macht, Körper, Sprache. Kommunikation ist keine neutrale Disziplin. Sie ist ein Kampfplatz. Ein Spiegel. Ein Labor. Nach meiner Promotion führte mich mein Weg in die Praxis – zu Unternehmensberatungen wie WeberShandwick, FleishmanHillard und fischerAppelt. Hier lernte ich, dass Theorie ohne Anwendung bloß Literatur bleibt und dass gute PR unter Zeitdruck und mit starken Nerven entstehen muss.
Diese doppelte Linse – die wissenschaftliche und die pragmatische – hat sich bewährt. Sie erlaubt mir, Trends nicht nur zu erkennen, sondern sie zu befragen. Und sie macht es mir möglich, Trainings zu gestalten, die nicht belehren, sondern inspirieren. In meinen Seminaren verbinde ich Praxisnähe mit analytischer Tiefe und Gegenwartsdiagnosen mit Zukunftsmodellen.
Denn eines steht fest: Die Zukunft ist nicht mehr auf der Reise. Sie hat längst ausgepackt – und es sich unter uns bequem gemacht. Heißen wir sie willkommen!
